Außenansicht Teehäuschen, Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Arnim Weischer

Ausspannen mit traumhaftem BlickDas Teehäuschen

Der Pavillon unterhalb des Schlossgartens diente wie solche Bauten in anderen barocken Gärten den Fürsten als Rückzugsort und als Rahmen für kleine Gesellschaften. Es entstand im 18. Jahrhundert als Teil der barocken Schlossanlage.

Neues Schloss Meersburg, Innenansicht des TeehäuschensInnenansicht des Pavillons

Das Häuschen hat nur eine Fläche von 30 m².

Ein Rückzugsort für den Fürstbischof

Der heute „Teehaus“ genannte Pavillon auf der Terrasse unterhalb des Schlossgartens ist ein Lusthäuschen mit einem einzigen Raum von 30 m² Fläche. Er bot dem Fürsten einen Rückzugsort und einen Raum für kleine Gesellschaften. Sein Eingangsportal ist wie der gesamte Garten auf das Alte Schloss ausgerichtet und über eine steinerne Treppe von der Terrasse aus erreichbar. Direkt vor dem Pavillon lag bis 1741 eine Orangerie, in dem über Winter die exotischen Gewächse untergebracht wurden.

Teehäuschchen mit Blick auf den Bodensee

Blick auf den Bodensee.

Herausforderung Steilhang

Der Pavillon ist Teil des einstigen Hofgartens. Dieser diente dem exklusiven Vergnügen des Hausherrn, seiner Höflinge und Gäste, die miteinander plaudernd in ihm promenierten. Einen gleichmäßigen, barocken Garten anzulegen, war durch den Steilhang eine Herausforderung. Das Teehaus wurde 1712 im Zuge der Gartenneugestaltung nach Entwürfen des Benediktinermönchs Christoph Gessinger errichtet und sollte durch die Platzierung zur Harmonie beitragen. Anregungen bekamen er und sein Dienstherr Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg vor allem durch eine gemeinsame Studienreise nach Wien. Die heutige Anlage stellt eine freie Anlehnung an ihre barocke Geschichte dar.

Wallfahrtskirche Baitenhausen, Fresko

Meersburg auf einem Fresko im Querhaus der Wallfahrtskirche in Meersburg-Baitenhausen, um 1750.

Ausschnitt aus dem Deckenfresco

Ausschnitt aus dem Deckenfresco.

Omnia tempus habent – Alles hat seine Zeit

Im Innern birgt der Gartenpavillon ein Deckenfresko aus dem Jahr 1760, als das barocke Neue Schloss zum Einzug von Fürstbischof Franz Konrad von Rodt (reg. 1750-1775), dem ersten Bewohner der barocken Residenz, vorbereitet worden ist. Der Augsburger Maler Johann Wolfgang Baumgartner (1702-1761) malte eine klassisch barocke Allegorie der Jahrezeiten. Sie zeigt Apoll auf dem Sonnenwagen sowie Chronos, den Gott der Zeit, inmitten der Jahreszeiten und erinnert durch das Motto „omnia tempus habent“ an die Vergänglichkeit und die Macht der Zeit. Spielende Putten und Motive, die hier und im Schloss für Leichtigkeit stehen, appellieren an die Ausgewogenheit von Ernst und Leichtigkeit, Pflicht und Muße.

Die Sanierung des Teehäuschens im Jahr 2015 wurde mit der Unterstützung der Staatlichen Toto Lotto GmbH Baden-Württemberg realisiert. Sehen Sie sich auch die anderen Projekte an, an denen Toto Lotto beteiligt war: 

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