Geschichte erlebenAusstellungen
In Schloss Meersburg sind die fürstlichen Prunk- und Wohnräume zu besichtigen. Darüber hinaus präsentiert ein Museumsbereich ungewöhnliche Themen, die mit der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner zu tun haben.
Das Herzstück des Neuen Schlosses, die Beletage, ist heute als Schlossmuseum eingerichtet. Die Wohn- und Prunkräume der Fürstbischöfe vermitteln das Leben und Regieren im Schloss. In weiteren Gemächern mit originalen Exponaten sind die barocke Jagd, die Musik, Wein und Weinbau, aber auch das Verhältnis von Stadt und Hof. Besondere Höhepunkte sind die Räume mit wertvollen Wandteppichen und das ehemalige Naturalienkabinett.
Der mit geistlichen Bildmotiven – zum Beispiel Putti mit Krummstab und Schwert – im Stuck geschmückte Raum fungierte ursprünglich als „Kapellzimmer“. Stuckdetails zeigen die besondere Bedeutung der Musik am fürstbischöflichen Hof. Im heute „Musik- und Weinzimmer“ genannten Raum sind Saiteninstrumente ausgestellt und stehen Hörbeispiele bereit. Aber auch der Wein, der von den Meersburger Rebhängen stammte, spielte eine wichtige Rolle. Die Präsentation nimmt darauf Bezug – unter anderem sind ein Stillleben mit Früchten und ein wertvoller elfenbeinerner Deckelbecher zu sehen.
Die Fürstbischöfe von Konstanz waren begeisterte Sammler, die sich insbesondere für Muscheln, Schnecken, Mineralien und Fossilien interessierten. Das macht heute die Präsentation im „Naturalienkabinett“ deutlich, in dem eine Vielzahl von Muscheln, Schnecken und Fossilien ausgestellt ist. Schon zu Lebzeiten Maximilian Christoph von Rodts war dessen Sammlung so bekannt, dass die Menschen nur ihretwegen nach Meersburg reisten. Insbesondere die Öhninger Fossilien waren „bey weitem das berühmteste was im Constanzischen zu finden ist…“.
Die Präsentation infomiert im sogenannten Bodenseeraum über den Bodensee und die umliegende Landschaft: Ein dreidimensionales Modell und Panorama-Bilder veranschaulichen die Umgebung Meersburgs. Der Bodensee war bereits im 18. Jahrhundert wichtig, denn auf dem Wasserweg konnte der Bischof am schnellsten von seiner Meersburger Residenz zur Bischofskirche in Konstanz gelangen.