Montag, 31. Oktober 2016

Neues Schloss Meersburg | Allgemeines SANIERUNG BEGINNT

Mit dem Ende der Saison 2016 schließt das Fürstenhäusle in Meersburg – und zugleich beginnt die umfangreiche Sanierung. Den Start der Arbeiten markierte die symbolische Scheckübergabe in den Biedermeierräumen durch Marion Caspers-Merk, die Geschäftsführerin der Staatlichen Toto-Lotto GmbH, an die Vertreter des Finanzministeriums und der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

GlücksSpirale-Mittel für die Sanierung des Fürstenhäusles in Meersburg

Mit dem Ende der Saison 2016 schließt das Fürstenhäusle in Meersburg – und zugleich beginnt die umfangreiche Sanierung. Den Start der Arbeiten markierte die symbolische Scheckübergabe in den Biedermeierräumen durch Marion Caspers-Merk, die Geschäftsführerin der Staatlichen Toto-Lotto GmbH, an die Vertreter des Finanzministeriums und der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

PRESSETERMIN IM FÜRSTENHÄUSLE MEERSBURG AM 31. OKTOBER
Ministerialrat Bernhard Gieß, Leiter des Referats Kulturliegenschaften im Ministerium für Finanzen, betonte die langjährige gute Zusammenarbeit mit der Staatlichen Toto-Lotto GmbH. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eröffnete Geschäftsführer Michael Hörrmann zugleich neue Perspektiven: „Mit der jetzt beginnenden Sanierung wird es für uns noch einmal ganz anders möglich sein, die besondere Geschichte des Fürstenhäusles zu präsentieren.“

DAS FÜRSTENHÄUSLE, EIN VIEL BESUCHTES KLEINOD
Das Fürstenhäusle, ein idyllisch gelegenes Häuschen inmitten der Weinberge über der Altstadt von Meersburg, ist ein beliebter Ort mit zahlreichen Besuchern. Das liegt zum einen an der herausragenden Lage und der überwältigenden Sicht über den See. Zum anderen verdankt es seine Anziehungskraft einer prominenten Besitzerin: In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte hier die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. An sie erinnert das Droste-Museum im Fürstenhäusle, das mit Andenken an das Werk und das Leben der Autorin und Möbeln der Zeit eine reizvolle biedermeierliche Atmosphäre in den Räumen entstehen lässt.

PRÄSENTATION DURCH DIE STAATLICHEN SCHLÖSSER UND GÄRTEN
Das Fürstenhäusle und der Besucherbetrieb waren über viele Jahre verpachtet. Seit 2016 haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg den Betrieb übernommen. Dabei war bereits in der kurzen Zeit ein Anstieg der Besucherzahlen festzustellen. Das Publikum, das sich durch ein hohes Interesse am Thema auszeichnet, nimmt den steilen Weg zum Museum vor allem wegen der bekannten Schriftstellerin der Biedermeierzeit auf sich. Mit einem neu entwickelten Führungsangebot reagieren die Staatlichen Schlösser und Gärten auf das deutliche Interesse – mit positiver Resonanz.

SANIERUNGSARBEITEN IM JAHR 2017
Um das Fürstenhäusle für den künftigen Besucherbetrieb zu ertüchtigen, starten jetzt Sanierungsmaßnahmen unter Leitung des zuständigen Amtes Ravensburg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, das im Rahmen der anstehenden Gebäudesanierung auch die Gartenanlage überholen wird. Die Baumaßnahme umfasst das gesamte Gebäude: Es geht im Äußeren um die denkmalgerechte Sanierung von Dach und Fassade des Fürstenhäusles, um die Restaurierung der Fenster, Fensterläden und Türen. Im Inneren handelt es sich um die denkmalgerechte Sanierung und Umnutzung im Gebäude. Dabei soll insbesondere die Eingangssituation für die Museumsbesucher verbessert werden. Zugleich wird ein barrierefreier Zugang im Erdgeschoss entstehen. Im Obergeschoss werden die Ausstellungsflächen erweitert. Für das ganze Haus steht eine Modernisierung der technischen Anlagen auf dem Arbeitsprogramm, einschließlich der Neugestaltung der Sanitäranlagen und einer Erneuerung der Beleuchtung. Dafür haben die Restauratoren der Staatlichen Schlösser und Gärten bereits das Fürstenhäusle weitgehend geräumt: Die Zeit der Schließung bietet die Gelegenheit, das historische Mobiliar zu untersuchen und, wo nötig, zu restaurieren. Wegen der umfassenden Sanierung bleibt das Fürstenhäusle während der ganzen Saison 2017 für den Besucherbetrieb geschlossen.

FINANZIERT AUS MITTELN DER GLÜCKSSPIRALE
Für die Finanzierung der gesamten Sanierung stellt die Staatliche Toto-Lotto GmbH insgesamt 418.000 € zur Verfügung: Es handelt sich um nicht abgeholte Gewinne der Glücksspirale, Mittel, mit denen immer wieder Projekte der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ermöglicht werden. Lotto-Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk betonte bei der Übergabe die Bedeutung der Lotterieerträge für den Erhalt des kulturellen Erbes: „In Baden-Württemberg fließen jährlich knapp 28 Millionen Euro in den Denkmalschutz. Der Hauptanteil stammt aus dem Wettmittelfonds des Landes. Dazu kommen noch die Überschüsse aus der GlücksSpirale. Die vielen treuen Tipper im Südwesten sind sozusagen die heimlichen Mäzene.“

STÄNDIGE BETREUUNG UND WEITERENTWICKLUNG
Im Jahr 2016 wurden zwei große Projekte der Staatlichen Schlösser und Gärten durch die Unterstützung der Glücksspirale-Mittel möglich. In Schwetzingen wird derzeit der barocke Gartenpavillon am Schloss restauriert. Der Schlossgarten von Schloss Weikersheim verdankt dieser Förderung, dass der barocke Herkulesbrunnen seine Fontäne wieder wie vor 250 Jahren in den Himmel sprühen kann. Im Fürstenhäusle Meersburg bietet die Sanierung den Staatlichen Schlössern und Gärten eine gute Gelegenheit, das Konzept für die künftige Präsentation zu überarbeiten.

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