Mittwoch, 16. Februar 2022

Neues Schloss Meersburg | Allgemeines Tag des Weintrinkens: Blick auf die Weinbautradition in Meersburg

Zum Tag des Weintrinkens am 18. Februar 2022 werfen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg einen Blick auf das Thema Weingenuss in den Monumenten des Landes. Im Neuen Schloss Meersburg finden sich in der Innenausstattung zahlreiche Referenzen auf den Weinbau und das Genießen edler Tropfen. Das einstige Gartenhaus der Fürstbischöfe von Konstanz, das Fürstenhäusle, liegt idyllisch in den Weinbergen.

GENUSS UND GESELLIGKEIT

Den Tag des Weintrinkens am 18. Februar nehmen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zum Anlass, die Themen Weinbau und Weingenuss in den Monumenten zu beleuchten. Bei dem seit 2017 stattfindenden Aktionstag stehen der Genuss und das Beisammensein mit Freunden und Familie bei einem Glas des Lieblingsweines steht im Vordergrund. Der Weinbau in und um Meersburg ist urkundlich seit dem 13. Jahrhundert belegt und wurde maßgeblich von den Schlossherren, den Konstanzer Fürstbischöfen, gefördert. Durch das milde Klima ist die Bodenseeregion ideal für Weinreben.

 

DAS NEUE SCHLOSS UND DER WEIN

Die Bedeutung des Weinbaus für die Fürstbischöfe von Konstanz lässt sich in der Gestaltung der Räume im Neuen Schloss Meersburg ablesen: Stuck und Malereien zeigen Bacchanten, Nymphen, Weinranken und Trauben – eine Welt rund um den Weingenuss. Im großen Deckfresko des Festsaals, geschaffen von Giuseppe Appiani 1762, ist ein Bacchus zu sehen. Der Gott des Weines wachte über die kurfürstliche Tafel und den Weingenuss. Im heute „Musik- und Weinzimmer“ genannten Raum sind Saiteninstrumente ausgestellt. Aber auch der Wein, der von den Meersburger Rebhängen direkt am Steilhang neben dem Neuen Schloss stammte, spielte eine wichtige Rolle. Die Präsentation nimmt darauf Bezug – unter anderem sind ein Stillleben mit Früchten und ein wertvoller elfenbeinerner Deckelbecher zu sehen.

 

EIN FÜRSTLICHES GARTENHAUS ÜBER DER ALTEN STADT

Im Blickkontakt zum Neuen Schloss steht das Fürstenhäusle auf einem Hügel mit Weinreben: So sah es hier oberhalb des Weinbergs schon aus, als das Haus erbaut wurde. Errichtet wurde es um 1600 für den Domherren Jakob Fugger, der kurz darauf zum Fürstbischof ernannt wurde. Daher stammt auch der Name, unter dem das Gartenhaus weithin bekannt wurde. Die Fürstbischöfe nutzten das Gartenhaus bis Anfang des 19. Jahrhunderts, als die weltliche Residenz in Meersburg aufgehoben wurde. 1843 erwarb die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff, schon damals berühmt für ihre Novelle „Die Judenbuche“, das Fürstenhäusle als privaten Rückzugsort. Was die Schriftstellerin damals begeisterte, ist unverändert erhalten: der atemberaubende Blick über die Meersburger Altstadt und den See.

 

MEHR ÜBER DEN WEINBAU UND WEINGENUSS ERFAHREN

Wer vor Ort mehr über die Weinbaukultur erfahren will, ist bei den Führungsangeboten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg richtig: Themen- und Sonderführungen bringen Gästen das höfische Leben und den Weingenuss näher. In der Beletage des Neuen Schlosses Meersburg befindet sich heute das Schlossmuseum, das die Wohn- und Lebenskultur der Fürstbischöfe präsentiert. Die Dauerausstellung im Fürstenhäusle vermittelt anschaulich einen Eindruck vom kreativen Schaffen der Künstlerin im „Schwalbennest“, wie sie ihr geliebtes Haus bezeichnete. Das Fürstenhäusle kann von April bis Oktober besichtigt werden. Bei einer klassischen Führung erfahren Besucherinnen und Besucher die Geschichten, die sich hinter den liebenswerten Stücken der Sammlung verbergen.

 

SERVICE UND INFORMATION

ÖFFNUNGSZEITEN

Neues Schloss Meersburg

Bis 24. März: Sa, So, Feiertag 12.00–17.00 Uhr

 

Fürstenhäusle Meersburg

Bis 25. März geschlossen; ab 26. März: täglich 10.00‒17.00 Uhr

 

KOMBIKARTE FÜRSTENHÄUSLE UND NEUES SCHLOSS MEERSBURG

Erwachsene 10,00 €

ermäßigt 5,00 €

Familien 25,00 €

 

KONTAKT

Neues Schloss Meersburg

Schlossplatz 12

88709 Meersburg

Telefon +49(0)75 32.80 79 41 0

info@neues-schloss-meersburg.de

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